Nadelbinden ist eine uralte Handarbeitstechnik, die in verschiedenen Formen in allen Kulturen der Welt entstanden ist als eine Kombination aus Flechten, Knoten binden und Nähen zur Herstellung von flächigen Textilien mit Nadel und Faden.
Hier in Deutschland war das Nadelbinden von der Steinzeit bis zum Mittelalter verbreitet und ist dann durch das Stricken und Häkeln abgelöst worden.
In den skanidinavischen Ländern blieb das Nadelbinden stellenweise bis heute in der Tradition erhalten.
Das deutsche Wort „Nadelbinden“ ist abgeleitet von dem norwegischen Begriff „Nålbinding“, dänisch „Nålebinding“ oder auch schwedisch „Nålbindning“.
Ein anderer deutscher Begriff für das Nadelbinden lautet „Schlingentechnik“ bzw. „Schlingennähtechnik“.
Ein früherer Begriff für das Nadelbinden gab es in Norwegen, es wurde dort „Laddebinden“genannt, wobei mit „Ladde“ die Holznadel gemeint ist, mit der es aufgeführt wurde.
Nadelbinden ist dem heutigen Stricken und Häkeln nur ähnlich.
Nadelbinden wird mit einer Nähnadel und einem Stück Faden in Schlingennähtechnik durch rückwärtige Schlingen gearbeitet.
Dadurch ist Nadelbinden eher verwandt mit Nähen, Sticken oder Netzeknüpfen.
Im Gegensatz zum Stricken und Häkeln wird beim Nadelbinden von links nach rechts gearbeitet. Der Nähfaden wird durch alle erfassten Schlingen ganz durchgezogen.
Beim Nadelbinden werden keine Maschen gebildet sondern lauter offen gehaltene Schlingen, die sich beim Zug am Arbeitsfaden zu einem festen Knoten zusammenziehen würden. Zieht man bei gestrickten oder gehäkelten Maschen am Arbeitsfaden, so lösen sich die Maschen wieder auf.
Die Grundlage der zahlreichen Stichvarianten beim Nadelbinden ist der „Knopflochstich“.
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